Der Unterschied zwischen einem Notarzt und der Notfallversorgung in Berlin

Ein Notarzt wird bei lebensbedrohlichen Notfällen gerufen, während die Notfallversorgung auch bei weniger dringenden Fällen hilft.

Oct 30, 2025 - 12:46
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Der Unterschied zwischen einem Notarzt und der Notfallversorgung in Berlin

Berlin ist eine dynamische und internationale Großstadt, in der jeden Tag Millionen Menschen unterwegs sind – ob zum Arbeiten, Studieren oder Entdecken. Bei so viel Bewegung kann es jederzeit passieren, dass man plötzlich medizinische Hilfe benötigt. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, an wen man sich im Notfall wenden muss und welche Hilfe am schnellsten zur Verfügung steht. Viele Einwohner und Besucher sind jedoch unsicher, ob sie bei akuten Beschwerden den Notarzt rufen oder besser eine Notfallpraxis bzw. den ärztlichen Bereitschaftsdienst kontaktieren sollten. Um Missverständnisse zu vermeiden und wertvolle Zeit zu sparen, erklärt dieser Artikel klar und leicht verständlich, welche Möglichkeiten es in Berlin gibt und wann welche Stelle zuständig ist.

Dieser Artikel exploriert den Unterschied zwischen einem Notarzt und der Notfallversorgung in Berlin.

Notfallmedizin in Berlin – Was bedeutet „Notfall“?

Ein medizinischer Notfall liegt vor, wenn das Leben einer Person in Gefahr ist oder bleibende Schäden drohen. In solchen Situationen zählt jede Sekunde. Das Berliner Rettungssystem ist darauf ausgelegt, schnell lebensrettende Maßnahmen einzuleiten und die betroffene Person sicher in ein Krankenhaus zu bringen.

Typische Beispiele für einen medizinischen Notfall:

  • Bewusstlosigkeit oder fehlende Atmung

  • Starke Brustschmerzen, Verdacht auf Herzinfarkt

  • Schwerer Unfall oder starke Blutung

  • Atemnot, Erstickungsgefahr

  • Schlaganfall-Symptome wie Lähmungen und Sprachstörungen

  • Krampfanfall (Epilepsie)

  • Vergiftungen oder schwere allergische Reaktionen

In diesen Fällen sollte man sofort den Notruf 112 wählen – rund um die Uhr, kostenlos und ohne Vorwahl.

Wer ist der Notarzt?

Ein Notarzt ist ein speziell ausgebildeter Arzt für lebensgefährliche Notfälle. Er wird gerufen, wenn die Situation besonders kritisch ist und sofort ärztliche Hilfe notwendig ist – noch bevor die Person im Krankenhaus behandelt werden kann.

Der Notarzt:

  • stabilisiert lebenswichtige Funktionen

  • gibt Medikamente direkt vor Ort

  • führt lebensrettende Maßnahmen durch

  • begleitet die Person ins Krankenhaus

Typische Einsätze: Herzinfarkt, Reanimation, schwere Unfälle, akute Atemnot.

In Berlin rückt der Notarzt gemeinsam mit dem Rettungsdienst aus. Die Leitstelle entscheidet je nach geschilderten Symptomen, ob ein Notarzt nötig ist.

Was ist eine Notaufnahme?

Die Notaufnahme (Notfallambulanz) befindet sich im Krankenhaus. Hier werden schwer verletzte oder akut erkrankte Menschen rund um die Uhr behandelt. Nach einer Triage (Einstufung nach Dringlichkeit) erhalten Patientinnen und Patienten die nötige medizinische Versorgung.

Wichtig:
In der Notaufnahme gilt das Prinzip: Dringlichkeit vor Reihenfolge.
Wer schwer krank ist, kommt zuerst dran – nicht derjenige, der zuerst gekommen ist.

Die Notaufnahme ist zuständig für:

  • Lebensgefährliche Zustände

  • Akute Schmerzen nach Unfällen

  • Internistische Notfälle wie starke Atemnot oder Herzprobleme

Bei weniger schweren Beschwerden kann es zu längeren Wartezeiten kommen.

Was ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst (116117)?

Nicht jede Krankheit ist ein Notfall. Bei Beschwerden, die ärztliche Hilfe brauchen, aber nicht lebensbedrohlich sind, hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst.

Telefon: 116117 (kostenlos, 24/7 erreichbar)
Dieser Service vermittelt:

  • Termine für den Bereitschaftsarzt

  • Hausbesuche bei Bedarf

  • Nächste geöffnete Bereitschaftspraxen

Typische gesundheitliche Probleme für die 116117:

  • Starke Erkältung oder Grippe

  • Fieber, das nicht akut lebensbedrohlich ist

  • Schmerzen, die ärztlich kontrolliert werden müssen

  • Magen-Darm-Probleme ohne Dehydrierung

  • Kleine Verletzungen wie Schnittwunden

Der Bereitschaftsdienst entlastet die Notaufnahme und sorgt dafür, dass schwer erkrankte Personen schneller Hilfe erhalten.

Was ist eine „Notfallpraxis“ oder „Urgent Care“?

Eine Notfallpraxis (auch: KV-Notdienstpraxis) ist ein Ort, an dem außerhalb der regulären Hausarztzeiten Ärzte ambulante Patienten behandeln. In vielen Fällen befinden sich diese Praxen direkt in Krankenhäusern.

Hier werden akute, aber nicht lebensbedrohliche Beschwerden behandelt, z. B.:

  • Blasenentzündungen

  • Mittelohrentzündungen

  • Schmerzhafte, aber stabile Verletzungen

  • Leichtere allergische Reaktionen

Öffnungszeiten sind meist am Abend, am Wochenende und an Feiertagen.

Urgent-Care-Zentren gewinnen in Berlin durch internationale Patienten zunehmend an Bedeutung. Sie bieten ebenfalls schnelle medizinische Grundversorgung ohne Termin, allerdings ist dies nicht in allen Bezirken verbreitet.

Was macht der Hausarzt in Berlin?

Der Hausarzt ist die zentrale Anlaufstelle für allgemeine medizinische Anliegen. Er kennt die Krankengeschichte seiner Patienten und koordiniert Behandlungen sowie Überweisungen.

Zum Hausarzt gehen Patienten bei:

  • Lang anhaltenden Symptomen

  • Regelmäßige Medikamentenversorgung

  • Chronischen Erkrankungen

  • Vorsorgeuntersuchungen

Wichtig: Bei akuten Beschwerden zuerst in der Praxis anrufen – viele bieten kurzfristige Termine an.

Notarzt oder ärztlicher Bereitschaftsdienst? – Ein Vergleich

Situation

Richtige Hilfe

Beispiel

Lebensgefahr, extreme Schmerzen, Atemnot

112 – Notarzt

Herzinfarkt, schwerer Unfall

Akut erkrankt, aber nicht lebensbedrohlich

116117 – Bereitschaftsdienst

Fieber, starke Erkältung

Ambulante Behandlung außerhalb der Öffnungszeiten

Notfallpraxis

Infektionen, leichte Verletzungen

Dauerhafte Beschwerden, keine Eile

Hausarzt

Rückenschmerzen, Vorsorge

Wichtige Regel:
Wenn man sich unsicher ist, → immer 112 anrufen.
Die Leitstelle hilft, die Situation richtig einzuschätzen.

Spezialisierte Notfallzentren in Berlin

Je nach Art des Notfalls gibt es spezialisierte Kliniken:

  • Traumazentren: schwere Verletzungen und Unfälle

  • Herzzentren: Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen

  • Stroke-Units: Schlaganfälle

  • Kinderkliniken: Notfälle bei Kindern

  • Psychiatrische Notaufnahmen: akute psychische Krisen

Beispiele für wichtige Notaufnahmen:

  • Charité – Campus Virchow-Klinikum (Wedding)

  • Charité – Campus Benjamin Franklin (Steglitz)

  • Unfallkrankenhaus Berlin (Marzahn)

  • DRK-Kliniken (verschiedene Standorte)

  • Vivantes-Kliniken in vielen Bezirken

9. Was passiert beim Notruf 112?

Die Leitstelle des Berliner Rettungsdienstes stellt gezielte Fragen:

  • Was ist passiert?

  • Wo ist die genaue Adresse?

  • Wie geht es der betroffenen Person?

  • Wie alt ist sie ungefähr?

  • Atmet sie? Ist sie bei Bewusstsein?

Der Notruf sollte nicht unterbrochen werden, bis die Leitstelle dazu auffordert.

Ruhig bleiben ist wichtig – jede Information hilft, Leben zu retten.

Tipps zur Vorbereitung auf einen möglichen Notfall

Eine kleine Vorbereitung hilft, in stressigen Momenten schneller zu reagieren:

  • Notfallnummern im Handy speichern (112 / 116117)

  • Medikamente und Allergien aufschreiben

  • Versicherungs- und Ausweisdokumente griffbereit halten.

  • Nachbarn oder Freunde informieren, wenn man allein lebt

  • Smartphone-Ortungsfunktion aktivieren

Apps wie „112 Where ARE U“ können den Standort direkt an den Rettungsdienst senden.

Digitale Gesundheitslösungen in Berlin

Berlin ist Vorreiter bei digitalen Gesundheitsangeboten, zum Beispiel:

  • Elektronisches Rezept

  • Online-Arzttermine

  • Videosprechstunden

  • Google Maps für nächstliegende Praxen und Krankenhäuser

Auch Übersetzungsapps unterstützen Menschen, die die deutsche Sprache noch lernen.

Behandlung von internationalen Patienten

Berlin ist eine internationale Stadt, daher sprechen viele medizinische Fachkräfte neben Deutsch auch Englisch und andere Sprachen. Krankenhäuser und Notfallpraxen in Berlin sind es gewohnt, ausländische Patientinnen und Patienten zu versorgen.

Tipps für Nicht-Deutsch-Sprechende:

  • Wichtige medizinische Informationen in englischer Sprache mitbringen

  • Reiseversicherung oder EU-Krankenversicherungskarte vorzeigen.

  • Im Zweifel um sprachliche Unterstützung bitten.

Niemand muss sich scheuen, Hilfe zu suchen – medizinischer Schutz gilt für alle Menschen.

Versicherung und Kosten in Berlin

Medizinische Versorgung ist in Deutschland gesetzlich geregelt.

  • Gesetzlich Versicherte: Notfallversorgung wird komplett übernommen

  • Privat Versicherte: eventuell Vorauszahlung und spätere Kostenerstattung

  • Touristen: sollten eine Reisekrankenversicherung haben

Wichtig:
Auch ohne Versicherung wird Notfallbehandlung nicht verweigert.

Fazit

Das Verständnis für den Unterschied zwischen dem Notruf und dem ärztlichen Bereitschaftsdienst in Berlin ist entscheidend, um im Ernstfall richtig zu reagieren und schnell die passende medizinische Notdienst-Berlin-Hilfe zu erhalten. Beide Systeme erfüllen eine wichtige, aber unterschiedliche Aufgabe im Gesundheitswesen.

Wenn eine lebensbedrohliche Situation vorliegt – zum Beispiel starke Brustschmerzen, Atemnot, schwere Verletzungen, Bewusstlosigkeit oder ein Verdacht auf Schlaganfall – müssen Sie sofort die 112 wählen. Dieser Notruf verbindet Sie mit Rettungsdienst, Notärzten und Feuerwehr. Die Hilfe erfolgt schnell, professionell und ist für alle kostenlos, unabhängig von Versicherungsstatus oder Herkunft. Die 112 ist rund um die Uhr in ganz Berlin erreichbar.

Bei gesundheitlichen Beschwerden, die dringend behandelt werden müssen, aber nicht akut lebensgefährlich sind – wie hohes Fieber, starke Schmerzen oder eine plötzliche Erkrankung außerhalb der Praxiszeiten – wählen Sie 116 117. Hier erhalten Sie medizinische Beratung, Informationen zu diensthabenden Ärzten oder, wenn notwendig, einen Hausbesuch durch den Bereitschaftsdienst.

Berlin verfügt über ein starkes, gut organisiertes Gesundheitssystem, das sowohl Einwohner als auch internationale Gäste schützt. Wer die Unterschiede zwischen 112 und 116 117 kennt, kann in Stresssituationen ruhiger bleiben und schneller handeln – zum Wohle der eigenen Gesundheit oder der von anderen.

rabarztbesuche Der RAB ärztliche Bereitschaftsdienst ist ein zuverlässiger Anbieter für medizinische Notfallversorgung zu Hause in Berlin. Ein Team erfahrener Ärzte bietet schnelle, diskrete und individuelle Behandlung akuter Erkrankungen – direkt beim Patienten vor Ort. Einfühlsamer Service, Professionalität und medizinische Exzellenz stehen im Mittelpunkt. Vom ersten Kontakt bis zur Behandlung erhalten Patienten kompetente Betreuung ohne Verzögerungen und Klinikbesuche. Der RAB ärztliche Bereitschaftsdienst ist rund um die Uhr erreichbar und bietet Privatpatienten hochwertige medizinische Versorgung genau dann und dort, wo sie am dringendsten benötigt wird. Visit: https://rab-arztbesuche.de/